Herstellung homöopathischer Arzneimittel
Besonderen Wert legte Hahnemann auf die Herstellung der homöopathischen Arzneimittel durch Potenzieren. Ursprünglich arbeitete er nur mit starken Verdünnungen seiner aufgrund der Ähnlichkeitsregel verordneten Arzneimittel. Später fand er jedoch heraus, dass er eine deutliche Wirkungsverstärkung seiner Medikamente erreichen konnte, wenn er sie auf eine bestimmte Art und Weise behandelte. Das Potenzieren umfasst eine Kombination aus Verdünnung und Verschüttelung (mit einem Wasser-Alkohol-Gemisch) oder Verreibung (mit Milchzucker) der Pflanzen, Mineralien oder tierischen Bestandteile, um über die materiellen Bestandteile hinaus, die geistig-dynamische Wirkung der Naturkräfte therapeutisch nutzbar zu machen. Hahnemann ging davon aus, dass in erster Linie nicht die materiellen Bestandteile sondern die geistig-dynamischen Kräfte eines Naturmittels, die durch das Potenzieren erst entwickelt werden, für die Heilwirkung verantwortlich sind.
Die Richtlinien zur Herstellung homöopathischer Arzneimittel sind im Homöopathischen Arzneibuch genau festgelegt (HAB 1).