Die Ultraviolett-Bestrahlung des Blutes- UVB
Die Bestrahlung des eigenen Blutes mit UV Licht hat ihre Ursprünge in den 20 er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ab 1925 haben E. Becher und seine Mitarbeiter begonnen, Blut von Menschen ausserhalb des Körpers zu bestrahlen und den Patienten anschließend über eine Vene zurückzuführen.
1935 berichteten sie in der “Münchner Medizinischen Wochenschrift”, daß die Bestrahlung des zirkulierenden Blutes am Menschen technisch möglich und gefahrlos für den Patienten sei.
Fast zur gleichen Zeit begann auch E. K. Knott in den USA mit der Bestrahlung des Blutes. Er behandelte 1928 als erster eine Patientin mit schwerer Lungenentzündung erfolgreich mit der UVB Therapie.
Auf dem Deutschen Chirurgentag 1934 berichtete H. Havlicek über den Einsatz von UV-Licht als Operationslicht, wodurch das gesamte Operationsgebiet einschliesslich Blut- und Lymphgefässe, Wundränder und Nahtstellen der heilenden Wirkung der UV-Strahlen ausgesetzt war. Auf diese Weise konnte eine Wirksamkeit an den erkrankten und operierten Organen und im Gesamtorganismus erreicht werden. Die Erfolge waren nicht nur für damalige Zeit beeindruckend: Nach 3 jähriger Anwendungsdauer stellte H.Havilcek fest, dass durch die Anwendung des UV-Lichtes wesentlich weniger Wundheilungsstörungen, Abszesse, Lungenentzündungen und andere postoperative Komplikationen auftraten. Zudem konnten die Patienten nach der Operation wesentlich schneller das Bett wieder verlassen, da ihr Allgemeinbefinden überdurchschnittlich gut war.
Als weitere Anwendung spritzte Havlicek mit UV-Licht bestrahltes Patientenblut intramuskulär – meist in den großen Gesäßmuskel – um schwierige chirurgische Entzündungen, wie zum Beispiel Gesichtsphlegmonen erfolgreich zu behandeln.
Diese Ergebnisse sind umso beeindruckender als sie in einer Zeit gemacht wurden in der es noch keine Antibiotika gab um Lungenentzündungen und weitere schwere Entzündungen zu behandeln.